Verkehr, Mobilität & Klimaschutz

Mit der derzeitigen Verkehrssituation in der Gemeinde ist kaum jemand zufrieden. In den vergangenen Jahren hat der Autoverkehr stetig zugenommen und überlastet die Verkehrswege. Viele Straßen und Wege sind permanent zugeparkt. Schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger müssen sich dann an den parkenden Fahrzeugen vorbei quetschen. Die Autofahrer selbst verbringen immer mehr Zeit im Stau vor Kreuzungen oder an den Ampeln, wenn sie zur Arbeit in die umliegenden Städte und Gemeinden pendeln.
Gleichzeitig ist in den letzten Jahren der Klimawandel zunehmend in das Bewusstsein der meisten Menschen gerückt. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen etwas zum Klimaschutz beitragen und sind auch bereit, selbst etwas dafür zu tun. Aufgrund des hohen Verbrauchs fossiler Brennstoffe im Straßenverkehr betrachten wir das Thema der Verkehrsentwicklung und den Klimaschutz als zwei Seiten derselben Medaille.

Unsere wichtigsten Ideen auf einem Blick

  • Fahrrad fahren fördern: Wir wollen mehr Verkehr von vier auf zwei Räder (Fahrrad) verlagern. 
  • Sicherheit erhöhen: Alle Bürger sollen sich im Straßenverkehr sicher fühlen.
  • Bus und Bahn stärken: Ascheberg benötigt mehr Busverbindungen und verlässliche Bahnverbindungen! 
  • Weniger Autoverkehr schafft Chancen für unsere Dorfkerne und reduziert CO2-Emissionen: Die Aufenthaltsqualität in allen Ortskernen wird durch weniger Autoverkehr und sauberere Luft steigen! 

Verkehrswende und Klimaschutz ohne Druck und Verbote

Viele Bürger sind durchaus bereit, mehr Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad zurückzulegen. Gerade die neuen leistungsstarken E-Bikes ermöglichen auch das Zurücklegen weiter entfernter Wege mit dem Rad. Doch dies wird durch schlechte Radverbindungen erschwert, die zudem oft holprig und unsicher sind. Ein Umstieg auf den ÖPNV scheitert oft an schlechten Verbindungen und geringer Taktung. Diese Probleme müssen gelöst werden, um so eine Verkehrswende zu ermöglichen, die ohne Druck und Verbote auskommt und eine Verbesserung für alle Bürger ermöglicht. Dadurch sinken klimaschädliche Emissionen und die Luft wird sauberer und gesünder.

Mobilität ohne Blechlawinen

Wir wollen die dörfliche Struktur von Ascheberg, Herbern und Davensberg erhalten. Dies gilt auch für den Verkehr. Wir wollen weder eine Umleitung der Autobahn durch Herbern, noch eine endlose Blechlawine in engen Dorfstraßen wie der Sandstraße in Ascheberg, der Altenhammstraße in Herbern und der Burgstraße in Davensberg. Dies gilt auch für den ruhenden Verkehr. Es muss zentral gelegene gut ausgebaute Parkplätze in allen Ortsteilen geben. Allerdings darf nicht jede Verkehrsfläche als Parkfläche missbraucht werden. Wir wollen die Denkverbote überwinden, in unseren Ortschaften Bereiche einzurichten, die nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sind. Dies gilt vor allem für die Sandstraße in Ascheberg.

In Ascheberg ist der Verkehrsbrennpunkt die Sandstraße. Die enge Straße wird durch parkende Autos oft derart blockiert, dass das Passieren für Radfahrer und Fußgänger lebensgefährlich ist. Die Aufenthaltsqualität ist schlecht und lädt nicht zum Verweilen am Eiscafe oder der Bäckerei ein. Wer genießt schon gerne seinen Kuchen oder seinen Eisbecher auf der Hauptverkehrsstraße im permanenten Benzingeruch? Niemand.

In Herbern zeichnen sich die Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern hauptsächlich an der Altenhammstraße ab. Die Straße ist schmal und nicht für Schwerlastfahrzeuge und starken Verkehr geeignet. Der Radweg entlang der B54 nach Werne ist ebenfalls unterbrochen und kann mit weitem Umweg durch die Bauernschaft umfahren werden. Eine sichere Radwegverbindung nach Hamm existiert nicht. Bei Staus auf der A1 führt die Umleitung weiterhin durch den Ort, was oftmals den kompletten Verkehrsinfarkt zur Folge hat. Zudem ist der Ort schlecht an die Bahnstrecken angebunden. Ein Radweg nach Mersch wird dringend benötigt.

In Davensberg ist die Situation an der Burgstraße durch die  Parkbucht auf Höhe des Hotel Restaurants Clemens August entspannt worden. Allerdings ist der Radweg nach Ascheberg zu schmal und huckelig. Begegnungsverkehr führt zu unsicheren Situationen und ein entspanntes nebeneinander fahren ist nicht möglich. Der geplante Radweg nach Amelsbüren ermöglicht zumindest eine relativ gute Anbindung an die Stadt Münster.

Ein Mobilitätsplan für Ascheberg

Wir wollen einen professionell gestalteten Mobilitätsplan für unsere Gemeinde realisieren. In diesem Plan sollen die Belange aller Verkehrsteilnehmer aufgegriffen und in einem Guss umgesetzt werden. Die ewige Flickschusterei an einzelnen Stellen muss aufhören. Bisher wurden erhebliche Mittel für Gutachten ausgegeben, die oftmals nur gezeigt haben, was alles nicht möglich ist. Wir wollen nun endlich die Möglichkeiten aufzeigen und die Chancen für die Gemeinde nutzen.

Verkehrswege neu planen, Brennpunkte entschärfen

Sicherheit im Straßenverkehr ist unser wichtigstes Anliegen. Vor allem die schwächeren Verkehrsteilnehmer – Fußgänger und Radfahrer – sind besonders zu schützen und brauchen vielerorts mehr Raum als bisher. Gehwege und Überquerungen müssen zudem möglichst barrierefrei und ohne Hindernisparcour gestaltet sein. Dazu zählen für uns abgesenkte Bordsteine oder durchgehende Radwege.

Besser Fahrrad fahren in Ascheberg

Radwege sollen breit ausgebaut und sichtbar gekennzeichnet sein. Wir setzen uns für ausgewiesene Fahrradstraßen ein, auf denen die Leezen Vorfahrt haben. Dies gilt nicht nur für die innerörtlichen Wege, sondern auch für die Anbindungen an die umliegenden Städte und Gemeinden. Wir wollen Radschnellwege in die umliegenden Großstädte realisieren, damit Pendler sicher und schnell ans Ziel kommen. Nur so wird es gelingen, das Fahrrad als Alternative zum Auto attraktiver zu machen. Natürlich werden hierfür gut ausgebaute und sichere Stellplätze an den Bahnhöfen und im Ortskern benötigt.

Nahverkehr stärken

Bahn fahren ist gerade auf der Strecke Dortmund-Münster oftmals ein Geduldsspiel. Seit Jahrzehnten wird ein zweites Gleis für diese Strecke erwogen und dann doch nicht realisiert. Dieses hin und her muss endlich ein Ende haben. Die Busverbindungen zu den Bahnhöfen müssen in ausreichender Frequenz getaktet sein. Nur eine halbstündige – und pünktliche – Zugverbindung kann Pendler und Reisende weg von der Straße in die Züge bewegen. Gleiches gilt für Busverbindungen in Richtung Werne, Hiltrup, Drensteinfurt oder Lüdinghausen.

Mehr Baumstandorte und Wallhecken

Die Vermeidung von Emissionen ist immer nur eine Seite der Gleichung hin zu mehr Klimaschutz und sauberer Atemluft. Genauso wichtig ist eine Aufforstung mit Bäumen und Strauchgehölzen in Form der traditionellen Wallhecken. Wir wollen prinzipiell an jedem möglichen Standort neue Bäume und Sträucher anpflanzen, um die Münsterländer Parklandschaft zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Monokulturen sollen nicht das Bild der Bauernschaften bestimmen. Vielmehr wollen wir die Belange der Landwirtschaft und der Ortsentwicklung mit einer gezielten Entwicklung natürlicher Lebensräume für Mensch und Tier verbinden.

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