SPD Ascheberg besucht Gersteinwerk!
Am vergangenen Freitag haben Vertreter des SPD-Ortsvereins und der Ratsfraktion das Gersteinwerk in Stockum besucht.
Gemeinsam wurde mit dem Leiter des Kraftwerks Dr. Ralf Heitmüller, dem Betriebsratsvorsitzenden Joachim Cramer und dem Leiter der regionalen Energiepolitik der RWE Jörg Kerlen die aktuelle Situation am Standort und die Zukunft der Energieversorgung diskutiert.

„Uns hat die Zukunft der Beschäftigten zu diesem Besuch bewegt. Wir wissen, dass Veränderungen in der Energiewirtschaft in vollem Gange sind. Für uns als SPD darf dies nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen“, so SPD-Ortsvereinsvorsitzender Johannes Waldmann.
Sicherheit für Beschäftigte!
Die Zukunft für das Gesteinwerk sieht aktuell eine Stilllegung bis zum 31. März 2019 vor. Vor Ort erfuhren die SPD-Vertreter, dass für die Beschäftigten eine sozialverträgliche Lösung zugesichert ist.
„Viele Herberner Bürger haben einen Bezug zum Gersteinwerk, weil sie aktuell dort beschäftigt sind oder in der Vergangenheit dort gearbeitet haben. Wir danken dem Betriebsrat für die gute Arbeit und wünschen für die nächsten Jahr weiterhin viel Kraft“, so SPD-Ratsmitglied Elmar Hammwöhner aus Herbern.
Kein forcierter Kohleausstieg!
Im weiteren Verlauf des Besuchs wurden aktuelle Themen zur zukünftigen Energieversorgung in Deutschland diskutiert. So war man sich einig, dass ein verordneter und forcierter Ausstieg aus der Braun- und Steinkohleverstromung gravierende Nachteile für die Menschen und die Industrie in Deutschland nach sich ziehen würde.

„Es macht keinen Sinn einseitig über Ausstiegsszenarien zu sprechen. Wir benötigen die fossilen Energieträger um die Grundlast in Deutschland zu decken und den Ausstieg aus der Atomenergie umzusetzen. Solange keine realistische Speichertechnik vorhanden ist, müssen wir die Innovationskraft der Unternehmen stärken und keine Verbote verordnen“, so Waldmann.
Kapazitätsmarkt und verändertes Strommarktdesign!
Die Genossen bekamen zudem die Forderungen nach einem Kapazitätsmarkt und einem veränderten Strommarktdesign mit auf den Weg, um zukünftig ausreichende Kapazitäten fossiler Energieträger zuschalten zu können, wenn Sonne und Wind nicht zur Verfügung stehen.
Die Idee dahinter ist, dass ein Kapazitätsmarkt die Vorhaltung dieser Stromerzeugungskapazitäten ausschreibt und im freien Wettbewerb anpreisen kann.